Design Technik

La Grangette – Hydroponische Indoor-Gärten als Designermöbel

Es klingt nach purer Science-Fiction: Ein kleiner vertikaler Garten in der Wohnung, der mittels schlauer Technologie und einem Wasserkreislaufsystem die Küche automatisch mit frischen Kräutern und Salaten versorgt. Der neue Designer-Indoor-Garten La Grangette kommt diesem Traum aber ein ganzes Stück näher. Der mit künstlicher Intelligenz und Hydroponik ausgestattete Minigarten ermöglicht es, zu jeder Jahreszeit immer frischen Salat, Gemüße und Kräuter wachsen zu lassen. Sind solche Geräte die Zukunft unserer Ernährung?

La Grangette: der Luxuswagen unter den Indoor-Gärten

La Grangette verbindet Luxus, Design und neueste Technologie. Wie ein schlichtes Möbelstück entworfen passt der edle Salatschrank optimal in jede modernere Designerwohnung. Das Gerät hat seinen Preis, es ist wohl eher der Luxuswagen unter den Indoor-Gärten. Der Vergleich passt gut: La Grangette wurde von der italienischen Designfirma Pininfarina entwickelt, die vor allem für Designinnovationen bei Autos bekannt ist.

Siri, mach mir einen Salat

Der Gründer von La Grangette, Thibaut Pradier, hat sich für die Idee von La Grangette von seinem Elternhaus und dem Gemüsegarten seines Großvaters in Südfrankreich inspirieren lassen. Die Idee des Indoor-Gartens ist es, die Erfahrung des Gartens an den zeitgenössischen urbanen Lebensstil anzupassen. Die Bedienung wird über eine mobile App gesteuert, wodurch die Benutzer ihre gesunde Ernährung planen und das Pflanzwachstum beobachten können.

La Grangette verspricht eine gleichzeitige Kultivierung von 64 Pflanzen. Gewählt werden kann aus 43 Sorten Salat, Kräutern und Blattgemüse. Die Pflanzen werden ohne Abfall, Herbizide oder Pestizide gezüchtet. Für einen Salatkopf wird etwa 90 % weniger Wasser verbraucht als in der konventionellen Landwirtschaft. Der CO2-Impact ist laut dem Hersteller auch geringer als bei konventionell landwirtschaftlich gezüchteten Pflanzen, die man im Supermarkt kauft.

La Grangette - Hydroponische Indoor-Gaerten

Ist Hydroponik ökologisch nachhaltig?

Bei der Hydroponik (auch: Hydrokultur) werden Pflanzen ohne Erde angebaut. Stattdessen wachsen sie im Wasser, wobei mineralische Nährstoffe dem Wasser beigefügt werden. Ob die Hydroponik ökologisch ist, hängt also unter anderem davon ab, welche Arten von Nährstoffen hinzugefügt werden. Wer Hydroponik ökologisch machen möchte, verzichtet auf chemische Düngemittel.

In der Landwirtschaft kann die Hydroponik mit etwa 90 % weniger Wasser auskommen. Die Hydrokultur kann also gerade dort, wo wenig Wasser verfügbar ist, eine echte Alternative bieten, um eigene Lebensmittel anzubauen. Auch soll die Hydrokultur in kürzerer Zeit mehr Ertrag erwirtschaften. Aufgrund des kontrollierten Klimas gibt es weniger Schädlinge oder Krankheiten und es werden weniger Pflanzenschutzmittel benötigt. Dies vereinfacht also auch eine nachhaltigere Landwirtschaft ohne giftige Pestizide. Hydroponische Landwirtschaft wird von einigen als Lösung für die Probleme der Welternährung angesehen.

Das große Problem ist der Stromverbrauch von vielen Indoor-Hydroponik-Systemen, wodurch die CO2-Bilanz am Ende nicht gut aussieht. Bei Hydroponik-Systemen, die (auch) mit Sonnenlicht arbeiten, kann es schon ganz anders aussehen.

Smarte Hydroponik-Indoor-Garten-Systeme

Hydrokultur-Zirkulationssysteme sind mit einem Wasserzirkulationssystem ausgestattet. Eine LED-Beleuchtung hilft den Pflanzen beim Wachstum. Es gibt mittlerweile schon so einige Anbieter von smarten Hydroponik-Indoor-Gärten, sogar recht günstige. Hier kommt es aber sehr darauf an, wie viel Strom verbraucht wird und wie der Strom erzeugt wird, wie nachhaltig und auch günstig der Salat am Ende ist. Hier ist es ratsam, die Leistungen und den Energieverbrauch der verschiedenen Anbieter vor einem Kauf zu vergleichen. Am allerbesten wird der Strom natürlich lokal mit eigenem Solardach hergestellt. Wo das nicht geht, sollte mindestens Öko-Strom aus der Steckdose fließen.

Die Systeme sind also mit Vorsicht zu genießen! Viele der Systeme verursachen doch mehr CO2 als bei Pflanzen, die unter der Sonne wachsen. Nur sehr effiziente Systeme können eine akzeptable CO2-Bilanz vorweisen. Natürlich hängt es auch vom „Wo“ ab. Mitten in der Stadt kann ein Indoor-Garten-System richtig am Platz sein, wer aber einen großen Garten hat, ist natürlich besser beraten, dort Kräuter und Salate unter der Sonne wachsen zu lassen.

Designer-Minigarten für zuhause

La Grangette ist für den modernen, urbanen Lebensstil gedacht. Auch wenn der smarte, hydroponische Designer-Minigarten erstmal nicht in jeder Wohnung stehen wird, ermöglicht genau das hochwertige Design wie ein Prototyp die Vision, dass lokal-urbane Ernährung aus dem eigenen smarten Indoor-Garten-Schrank irgendwann ganz normal sein wird.

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